Mühldorf am Inn (dpa/lby). Ein Menschenschlepper hat 21 syrische Flüchtlinge fast 2.000 Kilometer weit unter unmenschlichen Bedingen im Laderaum seines Lastwagens transportiert. Nach Polizeiangaben wurden die Flüchtlinge zwischen 3 und 43 Jahren – unter ihnen eine schwangere Frau – in dem voll beladenen Lastwagen von der Türkei bis nach Oberbayern gebracht. Auf der Fahrt von Istanbul nach Mühldorf durften sie ersten Ermittlungen zufolge den Laster nicht verlassen und mussten sich zwischen oder auf der Ladung einen Platz suchen. In Bayern ließ der bislang nicht gefasste Lkw-Fahrer die Menschen einfach zurück.
Einer Mitarbeiterin eines Rasthofes fiel die Gruppe auf. Die im siebten Monat schwangere Frau musste wegen Erbrechens und Fieber in einem Krankenhaus behandelt werden. Die anderen Flüchtlinge wurden in die Erstaufnahmeeinrichtung nach München gebracht oder dem Jugendamt übergeben.
Auf der Autobahn 8 bei Piding im Berchtesgadener Land hat die Bundespolizei zudem zwei Schleuserfahrzeuge gestoppt. Die beiden Fahrer aus Ungarn und Italien, die insgesamt zehn Syrer ohne Papiere in ihren Autos hatten, wurden festgenommen. Auch diese Flüchtlinge im Alter von 18 bis 29 Jahren wurden nach München gebracht.
18.10.2014 Ta