Potsdam (dpa/bb). Der ehemalige Präsident der Potsdamer Industrie- und Handelskammer (IHK), Victor Stimming, soll in seiner Amtszeit einen Schaden von etwa 217.000 Euro verursacht haben. Das wird ihm in einer Anklage wegen Untreue und schwerer Untreue zur Last gelegt, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Potsdam angab.
Die Staatsanwaltschaft Potsdam erhob Ende Oktober Anklage gegen Stimming. Er soll unter anderem fünfeinhalb Jahre lang eine IHK-Sekretärin halbtags in seiner Firma beschäftigt haben, obwohl die Kammer sie voll bezahlte. Das Amtsgericht muss nun entscheiden, ob es ein Hauptverfahren eröffnet.
Die IHK fordert von ihrem Ex-Präsidenten 250.000 Euro Schadenersatz. Stimming trat im November 2013 zurück, nachdem ihm massive Verschwendung vorgeworfen worden war. Er äußerte nicht sich zu den Vorwürfen und schaltete Anwälte ein. Seinen Rücktritt begründete er mit gesundheitlichen Problemen. Der Bauunternehmer hatte seit 1995 an der Spitze der IHK gestanden.
04.11.2015 Ta