Grefrath (dapd). Die Polizei will auch am Montag mit rund 400 Beamten nach dem seit mehr als drei Wochen vermissten elfjährigen Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) suchen. Heute geht es da weiter, wo gestern bei Einbruch der Dunkelheit aufgehört werden musste“, sagte ein Polizeisprecher auf dapd-Anfrage. Die Polizei durchsucht seit Sonntag mit mehreren Hundertschaften ein Gebiet nördlich von Grefrath, das zuvor noch nicht durchkämmt worden war. Eine Zeugin hatte angegeben, dort am Abend von Mircos Verschwinden einen Schrei gehört zu haben.
Am Freitagabend wurden rund um den vermuteten Tatort vier Stunden lang alle vorbeifahrenden Fahrzeuge geblitzt. Auf diese Weise will die Soko Mirco feststellen, wer freitagabends mit seinem Auto im Bereich der tatrelevanten Orte unterwegs ist. Die Auswertung dauere an, sagte der Sprecher. Auch habe es bisher keinen neue heiße Spur nach dem emotionalen Appell von Mircos Eltern gegeben. Diese hatten sich am Samstagabend im WDR-Fernsehen an den vermeintlichen Entführer ihres Sohnes gewandt. „“Gib uns bitte unser Kind zurück oder sage, wo wir Mirco finden können“, verlas die Mutter dort unter Tränen.
Mirco war am 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte er mit dem Fahrrad nach Hause fahren, kam aber nicht an. Die Polizei befürchtet, dass das Kind einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie geht davon aus, dass der Täter aus der Region stammt.
27.09.2010 dv
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