Frankfurt/Tallin (dapd). Der Zoll am Frankfurter Flughafen hat 47 Kilogramm Kokain im Wert von rund 2,4 Millionen Euro sichergestellt. Das bereits Ende September entdeckte Rauschgift war den Angaben zufolge als Kaffeesendung mit dem Zielort Tallin in Estland getarnt und aus stammte aus Venezuela. Wie die Zollfahnder am Freitag weiter mitteilten, hatte ein Rauschgiftspürhund bei der Kontrolle des Frachtguts angeschlagen und die Fahnder auf das Kaffee-Kokaingemisch aufmerksam gemacht.
Die Entdeckung führte inzwischen zur Verhaftung von zwei mutmaßlichen Rauschgifthändlern in Estland und eines weiteren Verdächtigten in den Niederlanden. Bei den Anfang Oktober in Estland festgenommenen Männern handelt es sich demnach um eine 55-jährige Führungsfigur einer kriminellen, russischen Organisation sowie dessen 42-jährigen Komplizen. Anfang November wurde den Angaben zufolge außerdem 41-jähriger Mann in den Niederlanden verhaftet.
Die laut Zollfahndungsamt «mafiöse Organisation» mit dem Namen «Diebe im Gesetz» sei unter der Sowjetherrschaft im dortigen Lagersystem Gulag entstanden. Sie gelte als «Elite der kriminellen Hierarchie» in Russland, erklärten die Fahnder.
28.11.2010 dv