Schwerin (dpa/mv). Weil beim Bau der Justizvollzugsanstalt Waldeck südlich von Rostock möglicherweise Schmiergelder an einen hohen Landesbeamten geflossen sind, hat die Staatsanwaltschaft Schwerin Ermittlungen aufgenommen. Die Nachforschungen liefen seit Beginn dieses Jahres, sagte eine Behördensprecherin in Schwerin. Etwaige Korruptionsdelikte seien allerdings verjährt. Dennoch würden die Ermittlungen weitergeführt, da weitere Vorwürfe im Raum stünden.
Medienberichten zufolge hat der mit dem Gefängnisbau beauftragte Bauunternehmer Anfang der 1990er Jahre nach eigenen Angaben zwei Mal 250.000 Mark gezahlt, um an das Geschäft zu kommen. Empfänger soll der damalige Staatssekretär im Schweriner Finanzministerium, Wilhelm B., gewesen sein. Der bestreite aber den Vorwurf, bestochen worden zu sein, hieß es.
Nach NDR-Angaben wurde der 55 Millionen Euro teure Bau von privaten Investoren finanziert. Das Land Mecklenburg-Vorpommern zahle nun pro Jahr vier Millionen Euro an Miete – und das 30 Jahre lang.
14.02.2014 Ta