Potsdam/Schwerin (dpa). Gewaltbereite Fußballfans führen zu einer immer stärkeren Belastung der Bundespolizei. «Leider haben Gewaltexzesse auch stark in der dritten, vierten und fünften Liga zugenommen», erklärte der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Nach einer Statistik der Behörde wurden 2014 knapp 540 ihrer Beamten durch vorsätzliche Angriffe im Dienst verletzt – allein 161 von randalierenden Fans.
Besonders gefährdet sind Bundespolizisten, die vor und nach Fußballspielen auf Bahnhöfen und in Zügen im Einsatz sind. Die Bundespolizei bemühe sich, unbeteiligten Bahnreisenden und friedlichen Fußballfans eine störungsfreie Reise zu ermöglichen, sagte Romann. Aber: «Allen Störern muss klar sein: Wer während der Fahrt zum Spiel randaliert oder sonstige Straftaten begeht, sieht das Spiel nicht oder geht zu Fuß nach Hause.»
In der Saison 2013/2014 wurden für solche Einsätze rein rechnerisch etwa 800.000 Einsatzstunden von mehr als 113.000 Bundespolizeibeamten geleistet. Auch finanziell belastet die An- und Abreise von Fußballfans die Behörde zunehmend: In der zurückliegenden Saison fielen hierfür insgesamt mehr als 41 Millionen Euro an, sagte Romann. In der Saison zuvor waren es etwa 38 Millionen Euro.
07.04.2015 Ta