Berlin (dpa). Nach einer Massenschlägerei von bis zu 60 Jugendlichen und jungen Männern ist ein Freibad in Berlin-Neukölln am frühen Abend von der Polizei geräumt worden. Etwa 6.000 Badegäste mussten das Columbiabad bei brütender Hitze verlassen. Die Täter konnten aber nicht gefasst werden, wie die Polizei heute berichtet. Sie ermittelt wegen Landfriedensbruchs.
Gegen 17.15 Uhr alarmierte die Schwimmbadleitung die Polizei, weil sich junge Leute prügelten. Anfangs stritten sich nur zwei Jugendliche, dann griffen immer mehr Zuschauer ein, bis schließlich einige Dutzend Menschen aufeinander einschlugen. Als die Polizei eintraf, hatten sich laut Polizei alle Beteiligten wieder im Schwimmbad verteilt und ließen sich nicht mehr identifizieren. Die Schwimmbadleitung entschied, das Bad zu räumen und ließ sich dabei von der Polizei unterstützen.
Das Columbiabad war in den vergangenen Jahren an heißen Wochenenden immer wieder Schauplatz von eskalierenden Streitereien und Schlägereien. Auch in anderen Berliner Schwimmbädern gab es ähnliche Vorfälle mit Polizeieinsätzen. Die Bäderbetriebe schicken seit Jahren Wachleute in die Freibäder. Sie kontrollieren Taschen auf Waffen und andere gefährliche Gegenstände und patrouillieren über die Liegewiesen. Auch wurden Bademeister in Deeskalation geschult.
06.07.2015 Ta