Rostock (dpa/mv). Die jahrelang von ihrer Mutter schwer misshandelte Lea-Marie aus Teterow bekommt 70.000 Euro Schmerzensgeld vom Landkreis Rostock. Das ist das Ergebnis eines im Oktober vor dem Landgericht Rostock geschlossenen Vergleichs (Az: 9 O 303/10), der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Das 2001 geborene Mädchen erlitt schwere Verletzungen der Speiseröhre, weil die Mutter ihr rund 20 Mal ätzende Flüssigkeiten wie Essigreiniger eingeflößt hatte.
Die Mutter wurde 2007 zu neun Jahren Haft verurteilt. Der Landkreis Rostock muss jetzt Schmerzensgeld zahlen, weil im Jugendamt in Güstrow im Jahr 2003 eine Telefonnotiz über das Leiden des Mädchens spurlos verschwunden war. Das Martyrium des Kindes hätte abgekürzt werden können.
08.11.2013 Ta