Köln (dpa) – Die Bestellcodes für die Drogen sollen auf Schokoriegeln gestanden haben: Deutsche und niederländische Ermittler haben einen Ring von Online-Dealern gesprengt. Vier Niederländer im Alter von 26, 31, 65 und 66 Jahren kamen in Haft. Sie sollen den Shop rund drei Jahre lang unterhalten und dabei etwa 2,7 Millionen Euro eingenommen haben.
Die Männer wurden bereits vor einer Woche in den Niederlanden und in Kroatien gefasst. «Das ist einer unserer größten Schläge gegen Drogenhandel im Netz», sagte Markus Hartmann, Leitender Oberstaatsanwalt bei der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW.
Drogen per Post versandt
Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft vertrieben die Männer die Drogen über die offen erreichbare Plattform. Dazu schickten sie ihren Kunden in Deutschland und anderen Ländern zunächst Schokoriegel, auf denen Bestell-Codes für den eigentlichen Drogenkauf standen. Die Substanzen versandten sie dann aus Postfilialen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, vor allem in Nordrhein-Westfalen.
Über ein Jahr hatten deutsche und niederländische Behörden gegen die Shop-Betreiber ermittelt. Am vergangenen Mittwoch durchsuchten die Fahnder zwölf Wohn- und Geschäftsräume in den Niederlanden und ein Objekt in Nettetal (NRW). Dabei fanden sie mehrere Kilogramm verschiedener synthetischer Substanzen sowie 40.000 Euro Bargeld. Die Tatverdächtigen sollen demnächst nach Deutschland ausgeliefert werden.
13.06.19 wel