Demmin (dpa) – Bei der Kontrolle eines »Reichsbürgers« in Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist ein Polizist verletzt worden. Der Beamte ist vorläufig dienstunfähig, weil er sich bei dem Gerangel am Donnerstag an Schulter, Knie und Handgelenk verletzt hat. Der Mann sollte nahe dem Bahnhof kontrolliert werden, weil er zuvor angeblich zwei Frauen beleidigt hatte, die sich um seinen Hund sorgten.
Die Beamten forderten ihn auf, stehen zu bleiben, was er jedoch nicht tat. Stattdessen filmte er sie. Der Verdächtige bezeichnete sich dabei selbst als »Reichsbürger« und kündigte an, das Video in eine «Reichsbürgergruppe» hochzuladen. Als die Polizisten ihm das Handy entreißen wollten, verletzte sich der Beamte. Der Tatverdächtige selbst erlitt leichte Abschürfungen und Hämatome am rechten Arm. Das Telefon wird nun ausgewertet. Gegen den Mann wird unter anderem wegen Widerstands, Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
»Reichsbürger« leugnen die Souveränität der Bundesrepublik und lehnen deshalb häufig jede Kooperation mit Vertretern des Staates ab. Immer wieder kommt es dabei auch zu Konfrontationen mit Polizisten.
28.07.19 wel