Münster/Appen (dpa/lnw) – Nach dem Fund einer toten 68-Jährigen aus Münster in Schleswig-Holstein steht der Neffe der Frau unter Mordverdacht. «Als Todesursache konnte eine massive Gewalteinwirkung gegen den Hals festgestellt werden», sagte der Münsteraner Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt in einer Mitteilung vom Mittwoch. Laut Ermittlern hatte die Frau dem 52 Jahre alten Neffen Geld geliehen und dieses zurückgefordert. Deshalb sei es vermutlich zum Streit gekommen, in dessen Verlauf der Neffe die 68-Jährige getötet haben soll. Der Tatverdächtige wurde am Mittwoch in seinem Wohnort in Schleswig-Holstein durch Spezialkräfte der Polizei festgenommen. Die 68-Jährige war Anfang August verschwunden. Am vergangenen Freitag wurde bei Appen in Schleswig-Holstein ihr lebloser Körper an einem Teich entdeckt. Zunächst war jedoch unklar, wer die Tote ist und was die Todesursache war. Am Dienstag stellte die Rechtsmedizin Hamburg fest, dass es sich «zweifelsfrei» um die 68-Jährige handelte, so die Ermittler am Mittwoch. Der Mitteilung zufolge hatte der Neffe einen fünfstelligen Geldbetrag geliehen. Nach der mutmaßlichen Tat soll der 52-Jährige «mit der Leiche nach Hause gefahren sein und den Leichnam an der Auffindestelle abgelegt haben». In einer ersten Vernehmung habe sich der Neffe nicht zu dem Tatvorwurf geäußert. Die Staatsanwaltschaft Münster beantragte einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes.
– [Mitteilung der Polizei Münster vom 4.9.](http://dpaq.de/d0tjA)
– [Mitteilung der Polizei vom 9.8.](http://dpaq.de/ZhVDO)