Hannover (dpa/lni/ots). Im Fall der zerstückelt im Mittellandkanal gefundenen Leiche aus Hannover hat die Polizei eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt. Arbeiter zogen am 3. August Säcke mit Leichenteilen aus dem Kanal. Erst Tage später wurde die Identität geklärt: Es handelte sich um die sterblichen Überreste des 70-jährigen Bernd M. aus Hannover. Wie die Obduktion ergab, starb der Rentner durch «stumpfe Gewalteinwirkung».
Das zunächst verschwundene Auto des Opfers, ein graues Cabriolet Peugeot 206 cc, wurde weitere neun Tage später im Stadtteil Sahlkamp entdeckt. Bislang seien bei der Mordkommission «Kanal» rund hundert Hinweise eingegangen, hieß es, eine heiße Spur war aber nicht darunter.
Sah die Zeugin die späteren Mörder?
Am Freitag vergangener Woche ging bei der Polizei ein anonymer Hinweis ein. In einem Telefonat gab eine Frau an, dass sie am 28. Juli einen Streit zwischen dem am Fenster seiner Wohnung sitzenden Bernd M. und zwei vor dem Haus stehenden Männern beobachtet habe. Außerdem berichtete sie, dass dieser Vorfall von einer weiteren Zeugin beobachtet worden sei. Die Behörden gehen davon aus, das der Rentner an diesem Tag zu Hause getötet wurde.
Die Kripo bittet die beiden unbekannten Zeuginnen dringend, sich bei den Ermittlern zu melden. Aber auch andere Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, mögen sich melden, appellierte ein Sprecher der Polizei. Am Tatort sollen Flyer verteilt und Plakate aufgehängt werden.
10.10.2015 Ta