Münster (dpa/lnw). Nach einem vermutlichen Schuss auf das Fenster des jüdischen Gemeindezentrums in Münster hat die Polizei ihre Präsenz an der Synagoge verstärkt. Dabei handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, erklärte ein Polizeisprecher heute. Allerdings fehle bislang eine konkrete Spur. Es sei wohl von dem angrenzenden Rad- und Fußgängerweg auf das Sicherheitsglas gezielt worden. Bereits in der vergangenen Woche wurden das fünf Millimeter große Loch und die zersprungene Scheibe der Polizei angezeigt. Das Fenster gehört zu einem Festsaal, der an die Synagoge grenzt.
«Ob es jemand auf das Gebäude als jüdische Einrichtung abgesehen hat oder aus reiner Zerstörungswut gehandelt wurde, können wir derzeit nicht sagen», erläuterte der Sprecher. Da ein antisemitischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt der Staatsschutz.
11.09.2015 Ta