Seefeld (dpa/lby). Bei einem Raubüberfall im oberbayerischen Seefeld am Pilsensee (Landkreis Starnberg) sind ein 72-jähriger Mann getötet und seine Ehefrau schwer verletzt worden. Der Täter schloss das Paar in seinem Haus ein, die Opfer wurden nach Polizeiangaben erst zwei Tage später von einem Zeitungsausträger entdeckt.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo drangen mindestens drei bislang unbekannte Männer in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen Mitternacht in das Haus des Paars ein. Die Räuber gingen mit äußerster Brutalität vor. «Auf beide Opfer wurde massiv eingeprügelt», sagte ein Polizeisprecher heute. Der 72 Jahre alte Ehemann wurde dabei so schwer verletzt, dass er später starb.
Hilfeschreie alarmieren Zeitungsausträger
Das Obduktionsergebnis steht inzwischen zwar fest. Die Polizei will aber aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nichts dazu sagen. Offenbar lebte der Mann nach der Tat noch längere Zeit. Er starb wohl erst kurz vor Entdeckung der Tat. Die Täter hätten Geld und Schmuck gefordert und mit einem hölzernen Gegenstand auf die Geschädigten eingeschlagen. Tatsächlich fehlen diverse Wertgegenstände. Schließlich sperrten die Räuber beide Opfer in einem Zimmer des Hauses ein.
Ein Zeitungsausträger hörte gestern Morgen Hilfeschreie aus dem Einfamilienhaus. In einem verschlossenen Zimmer im Erdgeschoss wurde die schwer verletzte 67 Jahre alte Hausbesitzerin gefunden. Ihr Mann war bereits tot.
Die Frau steht unter Schock und wird derzeit stationär im Krankenhaus behandelt. Die Polizei bildete eine Sonderkommission. Sie hofft auf Hinweise von Menschen, die in der Umgebung des Tatorts etwas Verdächtiges beobachtet haben.
08.09.2015 Ta