Essen (dpa). Eine beachtliche Drogenmenge lagerte zwischen frischen Früchten. Auf dem Großmarkt in Essen hat die Polizei nach eigenen Angaben rund 50 Kilogramm Kokain entdeckt. Es war auf mehrere tausend Bananenkisten verteilt. Eine Einsatzhundertschaft der Essener Polizei rückte an, um den Kriminalbeamten bei der Durchsuchung der Kisten zu helfen.
Den entscheidenden Tipp hätten Beschäftigte des Marktes gegeben: «Denen ist aufgefallen, dass da etwas in den Bananenkisten war, das da normalerweise nicht hinein gehört», sagte ein Polizeisprecher. Unklar ist bislang, wohin die Bananen gebracht werden sollten. Laut «Bild»-Zeitungen sollten sie schon heute bei einem Discounter im Obstregal landen. Schon drei Mal wurden in diesem Jahr größere Rauschgiftmengen zwischen Bananen entdeckt. Bereits im März, im Mai und im Juli tauchten Kokainpäckchen in Supermärkten auf.
Bananenkisten als Versteck für Kokain sind nach Einschätzung des Bundes deutscher Kriminalbeamter nichts Ungewöhnliches. Deutschland importiere mehr als eine Million Tonnen Bananen, erklärt Thomas Spaniel, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Berlin. Bei solchen Größenordnungen sei es unmöglich, in den Häfen alle Container eingehend zu prüfen. «Da hat man kaum eine Chance.» Daher biete es sich für Schmuggler an, das Rauschgift in Bananenkisten zu verstecken.
Foto: Polizei Essen
28.08.2015 Ta