Potsdam (dpa/bb). Nach dem Feuer in einer geplanten Notunterkunft für Flüchtlinge in Nauen hat sich der von Anfang an bestehende Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung bestätigt. «Es handelt sich um einen gezielten Anschlag», erklärte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) heute in Potsdam.
Die Ermittler hätten Spuren von Brandbeschleunigern festgestellt. Der Einsatz eines Spürhundes habe dies bestätigt, gab der Minister bekannt. Die Polizei habe am Brandort auch weiteres Beweismaterial sichern können, das eindeutig auf Brandstiftung hinweise. Nähere Einzelheiten wollte Schröter aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben.
Einen konkreten Tatverdacht gegen eine bestimmte Person gebe es bislang nicht, hieß es in der Mitteilung. «Wir gehen aber von einer fremdenfeindlichen Motivation aus», sagte Ministeriumssprecher Ingo Decker. «Ein anderer Hintergrund ist auch kaum vorstellbar.» In Nauen brannte in der vorletzten Nacht eine Sporthalle ab, in der Asylsuchende einquartiert werden sollten.
26.08.2015 Ta