Rosenheim (dpa/lby). Die vermutlich von ihrem Ehemann schwer verletzte schwangere Frau befindet sich in einem äußerst kritischen Zustand. Die Ärzte kämpfen auf der Intensivstation einer Münchner Klinik um das Leben der 29-Jährigen, wie es bei der Polizei heißt. Die Aufklärung des Gewaltverbrechens (e110 berichtete) gestaltet sich schwierig, da weder die Frau noch der niedergestochene Nachbar des Paars bisher befragt werden konnten.
Die Angaben des in eine psychiatrische Klinik eingewiesenen Ehemanns seien indes «mit Vorsicht zu bewerten», erklärte ein Polizeisprecher. Der ebenfalls 29-Jährige habe bereits bei seiner Festnahme in der Nacht zum Dienstag psychisch auffällig gewirkt.
Zuvor hatte eine Streife den 28 Jahre alten Nachbarn blutüberströmt auf der Straße gefunden. Am Tatort wurden mehrere Messer entdeckt. Die lebensgefährlich verletzte Schwangere lag in ihrer Wohnung. Ihr ungeborenes Kind konnte nicht gerettet werden. Nach wie vor steht laut Polizei nicht fest, ob der 29-Jährige auch für den Angriff auf seine Frau infrage kommt. Außer den drei an dem Drama Beteiligten gibt es dafür keine Zeugen. Nur die Messerattacke auf den Nachbarn beobachteten Passanten. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kripo scheidet Eifersucht des Ehemanns auf den Nachbarn als Tatmotiv aus.
24.07.2015 Ta