Leipzig (dpa/sn). Auf ein Flüchtlingsheim in Böhlen (Kreis Leipzig) ist am vergangenen Wochenende geschossen worden – in zwei Nächten hintereinander. Eine Fensterscheibe und Teile der Fassadenverglasung gingen zu Bruch. Verletzt wurde niemand, wie ein Sprecher der Polizei Leipzig heute mitteilte.
Das Heim ist in einem Hotel untergebracht, das von einem Ex-Funktionär der Republikaner betrieben wird. In dem Objekt sind laut MDR rund 150 Asylsuchende untergebracht. Die Betreiber des Heims wollten sich heute nicht zu dem Vorfall äußern.
Angriffe im Dunkel der Nacht
Das Operative Abwehrzentrum (OAZ) zur Extremismusbekämpfung hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen. Die Angreifer seien noch unbekannt. Die beiden Übergriffe ereigneten sich in der Nacht zum Samstag und zum Sonntag, jeweils kurz nach Mitternacht. Womit auf das Flüchtlingsheim geschossen wurde, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
In den vergangenen Monaten sind in Sachsen wiederholt Flüchtlingsheime attackiert worden. Ende Juni etwa gab es einen Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Meißen. Verletzt wurde niemand, das Gebäude war noch unbewohnt. In der Nacht zum 3. Juni wurde ein Brandsatz auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hoyerswerda geworfen. Drei junge Männer haben diese Tat gestanden.
15.07.2015 Ta