Hamburg (dpa). Eine Mutter soll einem NDR-Bericht zufolge ihrem dreijährigen Sohn eine Mischung aus verdünntem Kot, Urin, Speichel und abgestandenem Wasser gespritzt haben. Die Hamburger Staatsanwaltschaft klagte eine 30 Jahre alte Frau wegen schwerer Misshandlung ihres Kindes an. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Das Kind sei durch die Bakterien so schwer krank geworden, dass es über Monate im Krankenhaus lag, meldete der NDR. Zeitweise schwebte der Junge auf der Intensivstation in Lebensgefahr. Die Ärzte hätten eine Leukämie vermutet, bis Flaschen mit der bakterienverseuchten Lösung gefunden wurden. Die Mutter sei aufgrund einer psychischen Erkrankung möglicherweise vermindert schuldfähig.
Die Anklage lautet auf Misshandlung von Schutzbefohlenen, durch die das Kind in die Gefahr des Todes gebracht worden sei, in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Verletzung der Erziehungspflicht.
28.06.2015 Ta