Berlin (dpa/bb). Der 38-Jährige, der in Berlin eine Frau getötet und in einen Koffer gesteckt haben soll, ist weiterhin auf der Flucht. Der Chilene sei dringend tatverdächtig, den Mord begangen zu haben, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Ermittler vermuten, dass der Mann sich nach Südamerika abgesetzt haben könnte. Das Motiv für die Tat ist noch unklar.
Medienberichten zufolge soll der Hauptverdächtige Betreiber der Kunstgalerie «Paradise KulturRaum» im Wedding sein, deren Räume am Mittwoch durchsucht wurden. Polizei und Staatsanwaltschaft fanden dort Spuren eines Gewaltverbrechens. Gegen einen gleichaltrigen Mitarbeiter und mutmaßlichen Komplizen des Tatverdächtigen wird ermittelt, weil er Spuren verwischt haben soll.
Stammt das Opfer aus Norwegen?
Bei dem Opfer soll es sich den Berichten zufolge um eine 34 Jahre alte Norwegerin handeln. Eine Sprecherin des norwegischen Außenministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass eine Norwegerin «in ihren Dreißigern» in Deutschland ermordet worden sei. Sie sei am 13. Juni tot aufgefunden worden. «Die Angehörigen sind informiert.» Dass es sich dabei um die in Berlin in einem Koffer gefundene Tote handelt, bestätigte die Sprecherin in Oslo nicht.
Ein Passant fand die Leiche am 13. Juni am Spreeufer im Treptower Park. Sie lag in einem Koffer, der in einem zweiten Koffer steckte. Das Paket trieb zuvor in der Spree. Laut Obduktion wurde die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens. Nach Informationen von «Bild» und «B.Z.» soll der 38 Jahre alte Chilene mit dem späteren Opfer gesehen worden sein. Kurz vor dem Fund des Koffers wollen Zeugen ihn zudem mit einem schwarzen Rollkoffer gesehen haben.
28.06.2015 Ta