Erfurt (dpa/th). Mehr als die Hälfte der fast 20.600 im vergangenen Jahr in Thüringen gerichtlich Verurteilten waren Wiederholungstäter. Mit 58 Prozent (11.960) sei der Anteil so hoch wie noch nie gewesen, erklärte das Landesamt für Statistik kürzlich in Erfurt. Zwei Fünftel aller Verurteilten hätten bereits fünfmal oder häufiger Strafen verbüßt.
Etwa ein Viertel aller Verurteilten stand wegen Betrugs und des Erschleichens von Leistungen vor Gericht. 17 Prozent mussten sich wegen Diebstahls und Unterschlagungen verantworten, 15,4 Prozent wegen Verstößen im Straßenverkehr. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Verkehrssünder stand unter Einfluss von Alkohol oder Drogen.
Von den rund 26.000 Menschen, die sich 2014 wegen einer Straftat oder eines Vergehens vor Gericht verantworten mussten, wurden knapp 20.600 rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe, zu Strafarrest oder Geldstrafe, zu einer Jugendstrafe oder einer Erziehungsmaßregel verurteilt. Die Zahl der Verurteilungen stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,8 Prozent an. 819 Mal wurden die Angeklagten freigesprochen, 4.575 Mal wurde das Verfahren eingestellt oder von einer Strafe abgesehen.
22.06.2015 Ta