Bayreuth/Hannover (dpa/lby). Die bewaffneten Überfälle auf drei Supermärkte in Oberfranken in diesem Monat hat derselbe Täter verübt, der auch Discounter in anderen Bundesländern beraubt und einen Kunden erschossen hat. Dies habe der Abgleich von DNA-Spuren ergeben, teilen die Staatsanwaltschaft Hannover und die Polizei in Bayreuth jetzt mit. Die Identität des Räubers sei noch unbekannt.
Im Juni hat der etwa 40 bis 50 Jahre alte Mann – so wurde ermittelt – Supermärkte in Hof, Kulmbach und Pegnitz überfallen. Er schlug immer kurz vor Ladenschluss zu und bedrohte die Kassiererinnen mit einer Waffe. Bei dem Überfall in Hof schoss der Täter in Richtung Kasse. Die Kassiererin erlitt einen Schock. Anschließend flüchtete der Täter ohne Beute. In Kulmbach und Pegnitz erbeutete er mehrere Hundert Euro.
In Hannover erschoss der Räuber im Dezember in einem Markt einen 21-jährigen Kunden, der den Überfall verhindern wollte. Einen 29-Jährigen, der zu Hilfe eilen wollte, verletzte er durch Schüsse schwer. Wie Thomas Klinge von der Staatsanwaltschaft Hannover sagte, können dem Täter mittlerweile «mit großer Sicherheit 17 Raubüberfälle zugeordnet werden.» Er sei in sieben Bundesländern in Erscheinung getreten. Auf sein Konto könnten zudem 26 weitere Raubüberfälle gehen.
Fotos: Polizei
18.06.2015 Ta