Essen (dpa/lnw). Im Fall eines Betrunkenen, der verletzt und ohne Kleidung in Essen aufgegriffen wurde und später starb, nehmen jetzt Ermittler das Vorgehen der Polizisten unter die Lupe. Grund sei das vorläufige Obduktionsergebnis, demzufolge das Einschreiten von Polizisten bei dem Einsatz als Mitursache für den Todesfall nicht ausgeschlossen werden könne, heißt es in einer Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Der stark von Alkohol und anderen Drogen berauschte Mann krabbelte zehn Tage zuvor mitten in der Nacht verletzt und blutverschmiert auf allen vieren über eine Straße. Er widersetzte sich Essener Polizeibeamten, die ihn schützen wollten, aggressiv. Sie legten laut einer Mitteilung dem psychisch auffälligen Mann daher Handfesseln an.
Wenig später verlor der 36-Jährige das Bewusstsein. Er wurde reanimiert, starb aber Tage später an einer Lungenentzündung und einem Hirnödem. Aus Neutralitätsgründen führt die Ursachenermittlung nun das Polizeipräsidium Düsseldorf weiter.
17.06.2015 Ta