Berlin (dpa/bb/pol). Bei einer groß angelegten Razzia haben Spezialeinsatzkräfte der Berliner Polizei gestern zwei Männer verhaftet. Die beiden Verdächtigen im Alter von 24 und 35 Jahren wurden bereits gesucht. Ihnen werde schwerer Bandendiebstahl zur Last gelegt, gab die Polizei bekannt. Gegen die beiden Männer lagen bereits Haftbefehle vor.
Nach Informationen der «B.Z.» soll sich die Razzia gegen eine arabische Großfamilie gerichtet haben. Laut «Bild» online soll es um Angehörige eines Berliner Intensivtäters gehen, der bereits wegen Raubes, Bedrohung und Körperverletzung verurteilt wurde. Eine Polizeisprecherin äußerte sich zu möglichen familiären Zusammenhängen nicht. Laut Polizei wird bereits seit Dezember 2014 ermittelt, die Zahl der Verdächtigen wurde aber nicht genannt.
Spektakulärer Einbruch sorgte für Furore
Etwa 140 Polizisten durchsuchten gestern seit dem Morgen in sieben Bezirken 16 Läden und Wohnungen. Der Schwerpunkt der knapp dreistündigen Aktion lag demnach in Neukölln. Laut Polizei wurde Beweismaterial sichergestellt.
Ermittler verwiesen auf einen Einbruch von Mitte März in eine Bankfiliale der Sparkasse in Charlottenburg. Dort wurden mehrere Schließfächer aufgebrochen. Drei Täter sollen am helllichten Tag in den Kellerraum mit den Schließfächern gelangt sein und rund 20 Fächer gewaltsam geöffnet haben. Nach bisherigen Ermittlungen beläuft sich die Schadenssumme auf über zwei Millionen Euro. Gestohlen wurde Gold und Silber in Form von Barren und Münzen sowie Bargeld in unterschiedlichen Währungen in sechsstelliger Höhe. Außerdem verschwand aus den Schließfächern teurer Schmuck. Bei ihrer Flucht verloren die Diebe Teile ihrer Beute.
17.06.2015 Ta