Frankfurt/Main (dpa/lhe). Wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe beim Handel mit Mobiltelefonen ist ein 28 Jahre alter Mann angeklagt worden. Er soll Teil einer Bande gewesen sein, die zwischen April 2010 und April 2011 mit einem sogenannten Umsatzsteuerkarussell – einem System von Firmen, die fingierte Rechnungen schreiben – Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt berichtet. Zur Last gelegt werden ihm fünf Fälle schwerer Steuerhinterziehung, erhoben wurde die Anklage beim Landgericht Darmstadt.
Acht andere Mitglieder der Bande sind vom Landgericht Frankfurt bereits wegen schwerer Steuerhinterziehung rechtskräftig zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und zehn Monaten sowie fünf Jahren und drei Monaten verurteilt worden.
Der 28-jährige Angeschuldigte soll den Angaben zufolge Geschäftsführer einer Firma mit Sitz zunächst in Büttelborn (Kreis Groß-Gerau) und später in Kelsterbach gewesen sein, die mutmaßlich Teil des Umsatzsteuerkarussells war. Insgesamt soll die Bande mit ihrem System, bei dem aus dem Ausland bezogene Mobiltelefone mehrfach weitergereicht wurden, Umsatzsteuer in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro hinterzogen haben.
09.06.2015 Ta