Wiesbaden (dpa). Der 50-Euro-Schein ist bei Fälschern in Deutschland besonders beliebt. Knapp 34.500 50-Euro-Blüten wurden im vergangenen Jahr aus dem Verkehr gezogen. Das ist fast die Hälfte (45 Prozent) aller knapp 76.000 gefundenen Falschgeldscheine, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden meldet. Auf Platz zwei folgt der 20-Euro-Schein (32 Prozent).
Insgesamt registrierte die Polizei in Deutschland 2014 rund 60.800 Falschgelddelikte. Das sind fast 60 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den EU-Staaten zusammengenommen wurde im Vergleich zu 2013 sogar 216 Prozent mehr Falschgeld entdeckt. Die Europäische Zentralbank habe rund 1,65 Millionen Blüten im Wert von 93,5 Millionen Euro entdeckt, so das BKA. Grund für den starken Anstieg seien Sicherstellungen im großen Stil in Rumänien und Italien. Die sogenannte Napoli-Gruppe aus Italien stellt dem BKA zufolge 70 bis 80 Prozent des Falschgelds in Deutschland her.
Anders als früher verbreiten die organisierten Gruppen die Blüten im Internet und verkaufen sie auf illegalen Handelsplattformen im Netz. Auch Hologramme werden auf chinesischen Plattformen angeboten. Sie gelten als Merkmal für die Echtheit eines Scheines und werten Blüten deshalb deutlich auf.
07.06.2015 Ta