Berlin (dpa). Auf den Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten, Schloss Bellevue, ist ein Brandanschlag verübt worden. Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei warf ein Täter einen Molotowcocktail gegen einen Zaun vor dem Schloss. Größerer Sachschaden entstand nicht. Die Polizei nahm kurze Zeit später in der Nähe einen 50-jährigen Mann fest. Es war zunächst unklar, ob er der Täter ist. Erst im April wurde auf das Paul-Löbe-Haus des Bundestags ein Brandanschlag mit einem Molotowcocktail verübt.
Am Schloss Bellevue gelang es Bundespolizisten, die Flammen sofort zu löschen. Bis auf Rußflecken am Sockel des Zauns sei kein nennenswerter Schaden entstanden, erklärte der Sprecher. Bevor der Täter mit dem Fahrrad davonfuhr, warf er noch einige Flugblätter mit politischen Forderungen über den Zaun. Zum Inhalt der Pamphlete wollte sich der Sprecher nicht weiter äußern.
Rund eine Stunde später nahm die Polizei einen 50-Jährigen fest, der in einer nahe gelegenen Straße einen Zigarettenautomaten gesprengt haben soll. Zeugen sahen einen Mann per Fahrrad davonfahren. Aufgrund der räumlichen und zeitlichen Nähe der Geschehnisse werde geprüft, ob der 50-Jährige für beide Taten in Betracht komme, sagte ein Polizeisprecher. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz der Polizei übernahm die Ermittlungen.
25.05.2015 Ta