Schwäbisch Gmünd (dpa/lsw). Schwäbisch Gmünd kann aufatmen: Ermittler haben einen 37 Jahre alten Mann gefasst, der seit Ostern 13 Feuer gelegt haben soll. Die Polizei rechnet mit einem Schaden von rund einer Million Euro. Der Mann steht in Verdacht, für die Brandserie in der Stadt verantwortlich zu sein, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam bekannt. Der 37-Jährige habe ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er bleibe bis zur Eröffnung der Hauptverhandlung in Haft, da Flucht- und Wiederholungsgefahr bestehe. Das Motiv seiner Taten sei unklar.
Beamte kontrollierten in den vergangenen Tagen mehrfach Personen, die abends und nachts im Stadtteil Oberbettringen unterwegs waren. Dabei seien sie auch auf den 37-Jährigen aufmerksam geworden. Der Mann wurde danach observiert und auch seine Facebook-Einträge beobachtet. Dort habe der Tatverdächtige nach Auskunft der Stadt immer wieder Brandfotos gepostet und sich allgemein über Brände ausgelassen. Das machte ihn noch verdächtiger. Schließlich schlug das Mobile Einsatzkommando zu und nahm den Mann in der Stadt fest.
Feuerwehr wollte Verdacht ausräumen
Zwei der 13 Feuer sind nach Auskunft der Polizei strafrechtlich nicht relevant, da es Kleinbrände gewesen seien. Die ersten fünf Brände seien an Ostern gelegt worden, zwei weitere folgten Mitte April. Nach einer längeren Pause habe am 8. Mai und in den Folgetagen dann eine erneute Brandserie begonnen. Zuletzt richtete in der vergangenen Woche ein Großbrand in einem Holzbetrieb einen Schaden von rund 350.000 Euro an. Bei Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrmänner und ein Polizeibeamter verletzt.
Um bei der Suche nach einem Täter zu helfen, gaben sogar die örtlichen Feuerwehrkräfte eine DNA-Probe bei den Ermittlern abgegeben. Es habe zwar keinerlei Hinweise auf die Feuerwehr gegeben. Vor einigen Jahren hatte aber ein Feuerwehrmann in der Stadt gezündelt. Durch die Aktion wollte die Feuerwehr jetzt über jeden Verdacht erhaben sein, wie ein Stadtsprecher erklärte.
Foto: Freiwillige Feuerwehr Schwäbisch Gmünd.
23.05.2015 Ta