Stuttgart (dpa/lsw). Die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Funktionär der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK erhoben. Der 47-Jährige, der im Februar in Villingen-Schwenningen festgenommen wurde, soll seit 2010 nacheinander unter einem Decknamen Leiter der PKK-Gebiete Kiel, Sachsen, Stuttgart und Bodensee gewesen sein, gab die Behörde in Stuttgart heute bekannt. In der Anklage wird ihm die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Er sitzt in Haft.
Gebietsleiter sind laut Generalstaatsanwaltschaft im Rang unter den Sektionsleitern einzuordnen. Zu ihren typischen Aufgaben gehörten das Eintreiben von Spendengeldern, die Entgegennahme von Berichten untergeordneter Funktionäre sowie die Leitung von Demonstrationen, hieß es. Nach einer früheren Auskunft der Generalstaatsanwaltschaft lebt der 47-Jährige seit etwa 20 Jahren in Deutschland. Bis zu seiner Festnahme sei er überwiegend reisend unterwegs gewesen.
20.05.2015 Ta