Stendal/Magdeburg (dpa). Knapp eine Woche nach dem mysteriösen Verschwinden der fünfjährigen Inga im Norden Sachsen-Anhalts geht die Polizei mehreren Hundert Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Dabei führt ein Tipp nach Berlin: Eine Zeugin gab an, das Kind dort mit einem Mann gesehen zu haben. Die Polizei prüfe nun, ob die Angaben für die Veröffentlichung eines Phantombildes reichten, erklärte eine Polizeisprecherin.
Die Fünfjährige verschwand am Samstagabend vergangener Woche in einem Wald in der Nähe des Stendaler Ortsteils Wilhelmshof verschwunden. Mehr als 1.000 Helfer suchten ein großes Waldgelände in der dünn besiedelten Altmark ab, ohne auch nur eine Spur zu finden. Zuletzt verkündete die Polizei, eine Straftat werde immer wahrscheinlicher. Die Fahnder haben eine eigene Ermittlungsgruppe «Wald» gebildet, die derzeit aus 30 Beamten besteht.
Wurde Inga in Berlin gesehen?
Die Polizei ruft die Bevölkerung zu weiterer Mithilfe auf. «Die Polizei nimmt jeden Hinweis ernst und ermittelt nach wie vor in alle Richtungen», erklären die Ermittler. Auch der Hinweis, wonach das Mädchen in Berlin gesehen worden sein soll, werde seit der Nacht zu gestern intensiv geprüft. Dabei hat eine Frau aus Baden-Württemberg angegeben, das Kind an einem Bahnsteig gesehen zu haben. Die Zeugin war nach ihrem Berlin-Besuch nach Baden-Württemberg zurückgekehrt, wo sie von dem Fahndungsaufruf erfuhr und die Polizei informierte, wie die Polizei erläuterte.
Inga hat blaue Augen, blonde bis mittelblonde Haare und ist etwa 1,20 Meter groß. Auffällig ist eine große Zahnlücke.
Foto: Polizei Stendal
09.05.2015 Ta