München (dpa/lby). Anschuldigungen wegen sexueller Gewalt gegen Flüchtlingsfrauen in der Bayernkaserne beschäftigen die Münchner Behörden. Ein Polizeisprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Polizei seien «wenige einzelne Sexualstraftaten» bekannt, und zwar alle Flüchtlingseinrichtungen in München betreffend. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass es «keine Ermittlungsverfahren wegen Zwangsprostitution oder sexueller Übergriffe im Zusammenhang mit Prostitution aus dem Bereich der Bayernkaserne» gebe.
Das Münchner Aktionsbündnis für Flüchtlingsfrauen hat gestern sexuelle Gewalt in der Bayernkaserne beklagt und mehr Schutz für Frauen in Flüchtlingsunterkünften gefordert. In der Bayernkaserne gebe es «tagtäglich Vergewaltigungen, sexuelle Gefälligkeiten und Prostitution». Die SPD-Landtagsfraktion forderte in einer Anfrage an die Staatsregierung Aufklärung. Der Polizei liegt einem Sprecher zufolge auch eine entsprechende Anfrage der Stadt München vor.
17.04.2015 Ta