Ulm/Ellwangen (dpa/lsw). Die Kriminalbeamten im Mordfall Maria Bögerl gehen den Hinweisen eines angeblichen Zeugens weiterhin nach. Die auf die Angaben des Zeugen veranlassten Ermittlungen dauerten noch an, gab die Staatsanwaltschaft Ellwangen bekannt. Der Mann hat aber wohl bisherigen Erkenntnissen zufolge nur geblufft. Er hatte einen möglichen Tatbeteiligten genannt. Die Durchsuchung von dessen Wohnung brachte keine Hinweise auf die Tat, wie die Ermittler nun bestätigten. Der Fall Bögerl beschäftigt die Polizei seit gut fünf Jahren.
Der angebliche Zeuge hatte sich Anfang des Jahres via «Bild»-Zeitung bei der Polizei gemeldet. Daraufhin wurde er dann vernommen und die Durchsuchung bei dem 49-Jährigen veranlasst, der an dem Verbrechen beteiligt gewesen sein sollte.
Schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht
Am 12. Mai 2010 wurde die Frau des früheren Heidenheimer Sparkassenchefs Thomas Bögerl aus ihrem Haus entführt. Die Täter verlangten 300.000 Euro, die Übergabe des Lösegelds scheiterte. Anfang Juni fand ein Spaziergänger die verweste Leiche der 54-Jährigen an einem Waldrand bei Heidenheim. Bögerl, zweifache Mutter, wurde erstochen. Ein Jahr danach erhängte sich ihr Ehemann. Zuvor geriet er selbst in Verdacht, in den Fall verwickelt zu sein.
Die Ermittler haben schon einmal schlechte Erfahrungen mit einem Informanten gemacht. Sie gingen einem damals 40-Jährigen auf den Leim. Der Mann führt die Soko im Herbst 2012 monatelang hinters Licht. Er bekam schließlich zwei Jahre Haft auf Bewährung.
11.04.2015 Ta