Stuttgart (dpa/lsw). Auf Flüchtlings- oder Asylunterkünfte in Baden-Württemberg hat es im vergangenen Jahr nach Informationen der «Stuttgarter Nachrichten» 19 Angriffe gegeben. Das bestätigte das Landesinnenministerium dem Blatt. Demnach liege bei mindestens 14 der Angriffe eine rechtsextremistische Tatmotivation zugrunde. Bei den Übergriffen handelt es sich dem Bericht zufolge unter anderem um Schmierereien mit Hakenkreuzen, Sachbeschädigung wie eingeworfene Fenster und volksverhetzende Parolen, die vor Flüchtlingsunterkünften gerufen wurden.
Zudem wurden im vergangenen Jahr neun Demonstrationen gegen Flüchtlingsunterkünfte mit rechter Motivation gezählt. Einen Brandanschlag wie in Tröglitz gab es im Südwesten nicht. Das Land liegt damit im bundesweiten Vergleich an vierter Stelle – nur in Berlin, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen gab es 2014 mehr rechtsextrem motivierte Übergriffe auf Asylbewerberheime.
09.04.2015 Ta