Potsdam/Brandenburg/Havel (dpa/bb). Wenige Stunden nach seiner Verurteilung wegen Betruges hat sich ein 56-Jähriger im Gefängnis erhängt. Der frühere Autohändler habe sich mit einem Bettlaken in der Haftanstalt Brandenburg/Havel stranguliert, sagte ein Sprecher des Justizministeriums. Die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet.
«Ein Fremdverschulden wird nach bisherigem Stand ausgeschlossen», sagte der Sprecher. Die Mitarbeiter der Haftanstalt hätten keine Anhaltspunkte für eine Suizidgefahr gesehen. Der Mann war vom Landgericht Potsdam zu fünf Jahren und neun Monaten Haft wegen 400-fachen Versicherungsbetruges verurteilt worden.
Die Verurteilung sei absehbar gewesen und im Vorfeld von den Gefängnismitarbeitern thematisiert worden, erläuterte der Justizsprecher. Der Familienvater hätte Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen können. Das Verhalten des Mannes sei nicht auffällig gewesen. So seien unter anderem für April Besuchstermine der Familie vereinbart gewesen.
27.03.2015 Ta