Bayreuth (dpa). Der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebrachte Ulvi K. wird Ende Juli entlassen. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Bamberg entschieden. Der geistig behinderte Mann war 2004 als Mörder der spurlos verschwundenen Schülerin Peggy verurteilt, 2014 aber im Zuge eines Wiederaufnahmeverfahrens freigesprochen worden. Das OLG gab gestern einer Beschwerde gegen den Unterbringungsbeschluss des Landgerichts Bayreuth statt.
Es gebe bereits Gespräche darüber, wo der 37-Jährige ab dem Sommer leben soll, sagte K.s Betreuerin Gudrun Rödel der Deutschen Presse-Agentur. Sie kämpft seit Jahren dafür, dass Ulvi K. entlassen wird. Er solle in ein Wohnheim für behinderte Menschen ziehen.
Das OLG teilte mit, Ulvi K. habe sich fortentwickelt und «als gut führbar und integrierbar erwiesen». Er sei mehr als 13 Jahre in der Psychiatrie untergebracht – noch länger wäre unverhältnismäßig. Nach der Entlassung untersteht er fünf Jahre der Aufsicht eines Bewährungshelfers. In der Psychiatrie sitzt er wegen sexuellen Missbrauchs von mehreren Kindern. Im Fall Peggy wurde er aber letztlich freigesprochen. Das Schicksal des Mädchens, das 2001 im Alter von neun Jahren verschwand, ist weiter ungeklärt.
20.03.2015 Ta