Gera (dpa/th). Der Streit um eine neue Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in Gera droht zu entgleisen. Weil er sich von Gegnern des Flüchtlingsheims beleidigt und bedroht fühlt, hat der Besitzer des ehemaligen Berufsschulinternats, Uwe Haubold, Anzeige bei der Polizei gegen unbekannt erstattet. «Dem gehen wir jetzt nach», sagte Polizeisprecherin Marleen Wedel heute. «Meine Familie und ich werden massiv bedroht», wird Haubold in der «Ostthüringer Zeitung» zitiert. Seitens der Anwohner sei gedroht worden, sie könnten «die Berufsschule auch abfackeln und so das Problem lösen».
Weil mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen gerechnet wird, will das Land neben den Einrichtungen in Eisenberg und Suhl eine zusätzliche Erstaufnahmestelle einrichten. Dazu wurde die Immobilie in Gera-Liebschwitz auserkoren. Sie ist in Privathand und soll zu diesem Zweck angemietet werden. Laut Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) sollen dort bis zu 500 Asylbewerber Platz finden. Dagegen gibt es heftigen Widerstand im Ortsteil selbst und darüber hinaus.
11.03.2015 Ta