Leipzig (dpa/sn). Vermummte haben in Leipzig eine Gruppe Legida-Anhänger und ein Ehepaar in einer Gaststätte überfallen. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen den Taten und politische Motive, wie sie heute erklärte. Der Staatsschutz ist an den Ermittlungen beteiligt.
Gestern am frühen Abend griff laut Polizei eine Gruppe schwarz gekleideter Vermummter etwa zehn Legida-Anhänger an, die auf dem Weg zur Demonstration des islamkritischen Bündnisses waren. Einigen Legida Anhängern gelang die Flucht. Die anderen besprühten die Angreifer mit Pfefferspray, traten und schlugen sie. Dabei riefen sie «Faschistenschweine». Die Opfer erlitten Kopf-, Knie- und Augenverletzungen. Sie wurden vor Ort ambulant behandelt. Den Tätern gelang die Flucht. Dabei nahmen sie ein Handy im Wert von 800 Euro und zwei EC-Karten mit.
Einer der angegriffenen Männer wurde am späten Abend gemeinsam mit seiner Ehefrau noch einmal Opfer eines Überfalls. Acht Unbekannte stürmten eine Gaststätte in derselben Straße, in der zuvor die Gruppe Legida-Anhänger angegriffen worden war. Auch bei diesem Überfall waren die Täter vermummt und schwarz gekleidet. Sie bedrohten zunächst die Gäste und gingen dann zielstrebig zum Tisch des Ehepaares. Den 35-jährigen Mann beschimpften sie als «Nazischwein» und schlugen ihn. Als ihm seine Frau zu Hilfe kommen wollte, wurde sie gestoßen und getreten. Mit der Handtasche der 27-Jährigen, in der sich Geld und Handy befanden, flüchteten die Täter.
03.03.2015 Ta