Illegale Preisabsprachen: Ermittlungen gegen mehrere Baufirmen

Düsseldorf/München (dpa). Ein Baukartell soll nach Informationen des «Handelsblatts» 20 Energie- und Industriekonzerne geschädigt haben. Es gehe um den Verdacht auf illegale Preisabsprachen und Scheinrechnungen für nicht geleistete Arbeit, meldet das Blatt heute unter Berufung auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München und des Bundeskartellamts. Die Gruppe von acht deutschen und einem niederländischen Gebäudeausrüster soll rund 50 Großbauprojekte mit einem geschätzten Auftragsvolumen von mehreren Hundert Millionen Euro manipuliert haben. Zumindest in einem Fall könnte auch Bestechungsgeld geflossen sein.

Die Staatsanwaltschaft München I erklärte auf Anfrage, dass sie unter anderem wegen des Verdachts wettbewerbsbeschränkender Absprachen ermittle. Am 3. Februar seien etwa 50 Objekte durchsucht worden. Ausgangspunkt der Ermittlungen sei eine Firma aus der Region München, die auf dem Gebiet der technischen Gebäudeausstattung, Kraftwerks- und Energietechnik tätig sei. «Die Anzahl der Beschuldigten bewegt sich derzeit in einem unteren zweistelligen Bereich», sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch. Weitere Einzelheiten wollte er mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen und das Steuergeheimnis nicht nennen.

03.03.2015 Ta