Leipzig (dpa). Etwa 600 Linksautonome sind gestern randalierend durch Leipzig gezogen und haben Polizisten sowie das Amtsgericht angegriffen. Die Aktion richtete sich offensichtlich gegen die von Dresden ausgehende Pegida-Bewegung von Islamkritikern und Rechtspopulisten und war auch eine Reaktion auf den gewaltsamen Tod eines Asylbewerbers in der sächsischen Landeshauptstadt.
Die teils vermummten Randalierer zerstörten Schaufensterscheiben, rissen Verkehrsschilder aus dem Boden und zündeten Nebelbomben. Sie sprühten außerdem Schriftzüge an Hauswände, die gegen Pegida und die Polizei gerichtet waren. Als die Polizei anrückte, wurden Einsatzwagen und Beamte mit Steinen beworfen. Am Amtsgericht wurden 40 Scheiben eingeworfen. Verletzte gab es nicht. Die Polizei ermittelt wird wegen schweren Landfriedensbruchs.
Nach Polizeiangaben zogen die Randalierer von der Innenstadt in den Leipziger Süden. Dort wurden am späten Abend etwa 200 Teilnehmer des nicht angemeldeten Aufzugs festgesetzt. Die Polizei stellte ihre Personalien fest. Drei Randalierer wurden festgenommen.
16.01.2015