Dresden (dpa). Ein afrikanischer Asylbewerber ist in Dresden erstochen worden. Die Obduktion habe ergeben, dass der 20-Jährige an mehreren Messerstichen in Hals und Brust starb, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase. Die Behörde ermittelt wegen Totschlags. Täter, Hintergründe und Umstände des Geschehens seien noch unbekannt, auch die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Die Mordkommission wurde personell aufgestockt und konzentriert sich auf die Befragung der Mitbewohner des Afrikaners.
Einen Unfall oder Selbstmord schlossen die Ermittler erst gestern aus. «Unsere Ermittlungsrichtung ist ein Tötungsdelikt», sagte Polizeipräsident Dieter Kroll der Deutschen Presse-Agentur. Die Behörden hatten zunächst mitgeteilt, dass es für Fremdeinwirkung keine Anhaltspunkte gebe.
Der 20-Jährige aus Eritrea wurde am Dienstag in einer Plattenbausiedlung im Stadtteil Leubnitz-Neuostra gefunden. Noch gestern Morgen erklärte ein Sprecher, dass alles möglich sei – von Unfall bis Mord.
15.01.2015 Ta