Ulm (dpa/lsw). Wegen versuchter Strafvereitelung und Anstiftung zur Falschaussage hat die Staatsanwaltschaft Ulm einen Rechtsanwalt angeklagt. Der Advokat hat nach Angaben der Behörde einen 21-Jährigen vor dem Landgericht Ulm wegen versuchtes Mordes verteidigt. Er habe fünf Zeugen beeinflusst, damit sie bei der Polizei und später vor Gericht falsche Angaben machten. So sollte ein Motiv, das seinen Mandanten entlastete, vorgetäuscht werden.
An einem Verhandlungstermin Ende Januar 2013 sollte ein weiterer Bekannter des Mandanten dies untermauern. Vor der Jugendkammer berichtigte dieser Zeuge jedoch seine zunächst falschen Angaben und offenbarte das mutmaßlich vom nun angeklagten Anwalt mitinitiierte Komplott. Der 21-Jährige wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Strafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.
10.01.2015 Ta