Dormagen (dpa/lnw/ots). Nach den Nazi-Schmierereien an einem Moschee-Rohbau in Dormagen fahndet die Polizei mit Aufnahmen aus einer Überwachungskamera nach dem Täter. Das Gesicht der Gestalt ist allerdings nicht erkennbar. Der Täter hat die Moschee am 21. Dezember an 40 bis 50 Stellen mit Hakenkreuzen und Naziparolen besprüht. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung. Die Staatsanwaltschaft hat 1.500 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zu seiner Ergreifung führen.
Bislang liegen den Ermittlern erst sehr wenige Hinweise vor. Die Beamten erhoffen sich nun aufgrund der Kleidung und Gestalt des Täters Hinweise aus der Bevölkerung. Der Täter betrat das Moscheegelände um 4.50 Uhr und verließ es um 5.26 Uhr wieder. Die Kripo hofft auch auf Zeugen, die sich zu dieser Zeit an einer nahegelegenen Tankstelle aufgehalten haben.
Etwa anderthalb Wochen später haben ebensfalls unbekannte Täter an drei Schulen und zwei Privathäusern in Dormagen großflächige Schmierereien und fremdenfeindliche Parolen angebracht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sehen die Fahnder keinen Zusammenhang zwischen den Taten, allerdings können sie ihn auch nicht ausschließen. Es könnte sich aber um Nachahmungstäter handeln. Für Hinweise auf die Verursacher der fremdenfeindlichen Parolen an den Schulen und Privathäusern hat die Stadt Dormagen 1.000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Foto: Kripo Neuss
08.01.2015 Ta