(XY-Sendung vom 18. Januar 2023)
Die Täter schlagen in der Nacht zu und machen oft hohe Beute. Fast täglich kommt es in Deutschland zu Sprengungen von Geldautomaten. Über die Täter ist einiges bekannt. Dennoch sind sie der Polizei fast immer einen Schritt voraus.
XY-Szenenfoto
Die Nacht zu Freitag, 29. Oktober 2021: Gegen 3.25 Uhr verschaffen sich vier maskierte Täter gewaltsam Zugang zu einem Einkaufszentrum im Gewerbegebiet von Sindelfingen in Baden-Württemberg. Ihr Ziel: zwei Geldautomaten der Sparkasse in der Eingangshalle.
Heftige Explosion
Innerhalb weniger Minuten bringen die Täter Sprengstoff an den Automaten an und zünden sie mit Hilfe einer Lunte. Durch die Explosion werden die Automaten zerstört, auch die umliegenden Geschäfte werden in Mitleidenschaft gezogen. Die Täter entkommen mit rund 300.000 Euro Bargeld.
Das Einkaufszentrums kurz nach der Sprengung
Das Sprengen von Geldautomaten greift seit rund zehn Jahren in Deutschland verstärkt um sich. Die Polizei hat Hinweise darauf, dass für den Großteil der Taten eine kriminelle Organisation verantwortlich ist, die ihren Sitz in den Niederlanden hat, vermutlich im Raum Utrecht.
In Scheunen versteckt?
Das Problem der Ermittlungsbehörden: Sie wissen nie, wo und wann die Täter, die in wechselnden Besetzungen agieren und hochmotorisiert sind, das nächste Mal zuschlagen werden. Alles spricht dafür, dass die Täter die anvisierten Tatobjekte im Vorfeld auskundschaften. In manchen Nächten dürften sie sich in den Stunden vor der Tat in Garagen oder Scheunen in der näheren Umgebung versteckt haben.
Das Einkaufszentrum befindet sich in einem Gewerbegebiet in Sindelfingen.
Personenbeschreibungen:
Die Bilder der Überwachungskamera zeigen vier maskierte Täter, die dunkel gekleidet waren, zum Teil in Jogginghosen. Leider sind wegen der Dunkelheit kaum Details zu sehen.
Fragen nach Zeugen:
- Wer kann dennoch Angaben zu den Tätern oder dem Verbrechen in Sindelfingen machen?
- Wer hat allgemein auffällige Beobachtungen gemacht, vor allem im Bereich von Scheunen und Garagen, die möglicherweise sogar aufgebrochen wurden?
Zuständig: Kripo Böblingen, Telefon: 07031 / 13 25 00
Fotos: Kripo Böblingen, Securitel