Würzburg (dpa/lby/pol). Wegen millionenschweren Anlagebetrugs sind nach einer Razzia in Bayern und Hessen fünf Verdächtige festgenommen worden. Sie sollen rund 30.000 Anleger um mehrere Millionen Euro geprellt haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Würzburg erst jetzt bekanntgaben, durchsuchten die Ermittler bereits am vergangenen Donnerstag 26 Objekte in Bayern und Hessen. Umfangreiches Beweismaterial wurde dabei sichergestellt, fast 200 Beamte waren bei der Aktion im Einsatz. Gegen die Tatverdächtigen werde bereits seit 2013 ermittelt.
Sie sollen seit Ende der 90er Jahre Geld von Anlegern, die stille Beteiligungen an Unternehmen aus dem Raum Würzburg erworben haben, zwischen anderen Gesellschaften hin- und hergeschoben haben. Letztlich sei das Geld zumindest teilweise ihnen selbst zugeflossen. Die Ermittler sprechen von einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Die Zahl der Geschädigten dürfte bei 30.000 liegen.
Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg hat Haftbefehle gegen alle fünf Beschuldigten erlassen. Sie sitzen nun in verschiedenen bayerischen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Polizei wird die Auswertung des sichergestellten Beweismaterials voraussichtlich geraume Zeit in Anspruch nehmen. Die Tatverdächtigen werden sich wegen des Verdachts des Betrugs, der Untreue und der Geldwäsche verantworten müssen.
24.12.2014 Ta