Betrug bei der Buchung – Fiese Urlaubstricks der Online-Gangster

(VZ-RLP) – Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen vor betrügerischen Abzocker-Maschen bei der Reisebuchung. Besonders in Online-Reiseportalen gilt es, ganz genau hinzuschauen. Denn selbst der schönste Urlaubstraum kann sich dort in einen Albtraum verwandeln. Und zwar dann, wenn Betrüger mit falschen oder nichtexistierenden Ferienhäusern und -wohnungen im Internet locken.

Da hat man endlich das Traumziel gefunden, seinen Wunschzeitraum gebucht, das Geld bezahlt – um dann festzustellen: Die Wohnung gibt es gar nicht, der angebliche Vermieter ist in Wahrheit ein Betrüger. Verbraucherzentrale und Kripo geben deshalb für die Urlaubszeit Tipps, wie man sich vor Betrügereien bei der Buchung eines Feriendomizils schützen kann.

Auf den Preis achten!
Extrem günstige Angebote sind typisch für Fake-Angebote. Stutzig werden sollte man bei allzu niedrigen Mietpreisen und wenn die Adresse des Mietobjekts nicht genannt wird. Ein Vergleich mit anderen Angeboten in der Gegend gibt Aufschluss darüber, ob der Preis realistisch sein kann. Wenn Bilder vorhanden sind, lohnt sich auch die Bildersuche im Internet. So lassen sich für eine breite Öffentlichkeit verwendbare Bilder schnell identifizieren und der Fake fliegt auf.

Keine Vorkasse leisten!
Alle Abzocker-Maschen haben in der Regel eines gemeinsam: Die Betrüger verlangen den gesamten Preis im Voraus. Ob die Anzeige für eine Ferienwohnung unseriös oder betrügerisch ist, lässt sich auf den ersten Blick meist nicht erkennen. Ein Hinweis für Betrugsversuche ist die Aufforderung, den Gesamtpreis für die Miete sofort im Voraus zu überweisen. Wird der Betrag dann an den vermeintlichen Vermieter gezahlt, ist dieses Geld unwiederbringlich verloren.

„Besser ist es, per Lastschrift oder mit Kreditkarte zu bezahlen“, so Andrea Steinbach, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Dann kann das Geld im Betrugsfall meist durch die Bank wieder zurückgebucht werden. Betrüger verlangen gerne die Zahlung mittels Bargeldtransfer-Dienste wie «Western Union» oder «Money Gram». Diese ermöglichen den Zahlungsempfängern unerkannt zu bleiben. Bei der Verwendung dieser Bezahl-Methode ist deswegen größte Vorsicht geboten.

Keine persönliche Kommunikation mit dem Vermieter: Finger weg!
Eine gute Möglichkeit, sich vor Betrug zu schützen, ist der Anruf beim Vermieter oder bei der Vermittlungsagentur: Die Betrüger vermeiden Telefonate, da sie dort schnell enttarnt werden können. Wer also immer nur den Anrufbeantworter erreicht oder immer nur das Besetztzeichen hört, sollte die Finger von dem Angebot lassen. Weitere Indizien für einen Betrug sind: Es wird nur mittels Messenger-Dienst kommuniziert. Oder es ist nur eine E-Mail-Adresse angegeben. Es fehlen Name, Adresse und Telefonnummer des Vermieters.

Vorsicht bei unseriösen Online-Portalen ohne oder mit gefälschtem Impressum!
Bei Buchungen über Online-Portale sollte geprüft werden, ob im Impressum oder unter dem Link „Kontakt“ ein konkreter Firmensitz und eine Steuernummer angegeben werden. Die Angaben sollten überprüft werden, weil Betrüger vermehrt dazu übergehen, Kontaktadressen von seriösen Impressen zu kopieren. Wenn man sich nicht sicher ist, helfen Vermittlungsagenturen und Ferienhaus-Verbände oder eine örtliche Tourismus-Organisation weiter. Die Buchung sollte dann auf jeden Fall über eine verschlüsselte Verbindung erfolgen (https).

Handlungsempfehlung bei Betrugsverdacht
Menschen, die einen Betrugsverdacht befürchten oder Betrugsopfer eines Anzeigenportals geworden sind, sollten umgehend die Betreiber des Portals informieren und Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten.

Weitere thematische Hinweise und Ansprechpartner der Polizei:  https://tinyurl.com/c7t6f2sf

(Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz)

Symbolfoto:  Dirk Rabe / Pixabay

20.07.23  wel