Ärgerlich: Fake-Shops im Internet locken mit günstigen Preisen, die Ware wird aber nicht geliefert. Inzwischen weiten sich unseriöse Angebote im Netz auf Facebook und Instagram aus. Kripo und Verbraucherzentrale geben Tipps, wie man betrügerische Anbieter im Netz erkennt.
Die gefälschten Verkaufsplattformen mit unseriösen Angeboten sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen, denn die Aufmachungen der Websites werden immer authentischer. Was das Entlarven der Betrüger noch schwieriger macht: Die Internet-Adressen wechseln häufig und die Shops gehen schnell auf saisonale Kaufbedürfnisse ein. Doch wie kann man Fake-Shops entlarven? Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz raten, genau hinzuschauen und auf kleinste Details zu achten. Besondere Wachsamkeit ist bei folgenden Konstellationen angesagt:
Markenprodukte – außergewöhnlich günstig
Wirbt ein Online-Shop mit unschlagbar günstigen Angeboten, gilt es, sich nicht blenden zu lassen, sondern skeptisch zu sein. Auffällig günstige Preise können ein Hinweis auf einen Fake-Shop sein, besonders bei Marken- und Elektronikartikeln ist Vorsicht geboten. Gern wird mit zeitlich begrenzten Angeboten gelockt, um die Käufer unter Druck zu setzten.
Kein oder mangelhaftes Impressum vorhanden
Ist in einem Online-Shop kein Impressum angegeben, sollte auf gar keinen Fall dort bestellt werden. Aber auch Seiten mit einem Impressum darf nicht mehr blind vertraut werden. Meist lässt sich durch eine Internet-Recherche herausfinden, dass mit der angegebenen Adresse etwas nicht stimmen kann. Entweder gibt es die Adresse gar nicht oder ein anderes Unternehmen hat an dieser Adresse seinen Geschäftssitz. Die Betrüger haben dann das Impressum einfach von einer seriösen Firma übernommen.
Links auf Verkaufsseiten von Social Media wie Instagram oder Facebook
Zunehmend wird auch in sozialen Netzwerken wie WhatsApp, Instagram und Co sowie in Shopping-Apps geworben. Über Werbe-Anzeigen leiten die Betreiber dieser Shops die Nutzer dann auf betrügerische Internet-Seiten.
Unsichere Zahlung per Vorkasse
Auf fragwürdigen Seiten werden meist bis zum letzten Bestellschritt verschiedene Zahlungsmethoden angeboten. Bei Abschluss der Bestellung ist dann aber nur noch Vorkasse möglich. Dies ist mit Abstand die schlechteste Zahlungsmethode, da der Kaufpreis vorab überwiesen werden muss und das Geld meist nicht mehr zurückgeholt werden kann, wenn tatsächlich keine Ware geliefert wird.
Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale
Wer sich trotzdem nicht sicher ist, ob ein Shop seriös ist, findet bei der Verbraucherzentrale den Fake-Shop-Finder. Dieser prüft beliebige Internetseiten auf Auffälligkeiten und listet positive und negative Aspekte übersichtlich auf. So bekommt man direkt eine Einschätzung darüber, ob eine Seite vertrauenswürdig ist oder man besser doch woanders kaufen sollte.
Was tun, wenn man einem Fake-Shop aufgesessen ist?
Wer schon Geld überwiesen hat, sollte seine Bank so schnell wie möglich kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Bei Zahlungsarten wie dem Lastschriftverfahren kann die Zahlung bis zu acht Wochen nach Einzug rückgängig gemacht werden. Alle Belege für die Online-Bestellung sollten gesammelt und gesichert werden. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots. Rechtlich handelt es sich bei einer solchen Vorgehensweise um Betrug. Betroffene sollten Strafanzeige bei der Polizei stellen. Das geht auch online.
(Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz)
Symbolfoto: Jan Vašek / Pixabay
16.10.23 wel