Oldenburg (dpa/lni). Eine Betrügerbande hat über Jahre Kredite von insgesamt mehr als eineinhalb Millionen Euro erschlichen. Gegen sieben Männer im Alter von 35 bis 59 Jahren erhob die Staatsanwaltschaft in Oldenburg Anklage in mehr als 60 Fällen. Sie sollen von Januar 2005 bis April 2014 Ausweise und Gehaltsabrechnungen gefälscht und damit Kredite von bis zu 25.000 Euro beantragt haben. Als Adresse gaben die überwiegend in Wilhelmshaven und im Kreis Friesland wohnenden Verdächtigen unter falschen Namen gemietete Wohnungen in ganz Deutschland und tote Briefkästen an.
Das Geld hätten sie nach kurzer Zeit abgehoben und ausgegeben, berichtete die Staatsanwaltschaft. Im Mai 2014 durchsuchten die Ermittler zwölf Gebäude in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Liechtenstein. Vier Männer verhafteten sie. Drei davon befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Ein 57-Jähriger sitzt zurzeit noch in Untersuchungshaft. Das Landgericht muss noch entscheiden, ob es zum Prozess kommt. Bei einer Verurteilung könnten den Beschuldigten mehrjährige Haftstrafen drohen.
11.12.2014 Ta