München (dpa). Die Staatsanwaltschaft München hat Durchsuchungen beim Airbus-Konzern im Zusammenhang mit Geschäften in Rumänien und Saudi-Arabien bestätigt. Bei den Ermittlungen gehe es um den Verdacht der Bestechung ausländischer Amtsträger sowie der Steuerhinterziehung, gab die Behörde heute bekannt. Derzeit haben die Ermittler den Angaben zufolge «eine niedrige einstellige Anzahl» an Beschuldigten im Visier. Laut eines Berichts der «Süddeutschen Zeitung» fand die Razzia bereits im Oktober statt. Sie soll sich auf die Standorte der Airbus Defence und Space GmbH bei München, Manching bei Ingolstadt, Ulm und Friedrichshafen erstreckt haben.
Ein Airbus-Sprecher gab an, bereits einige Wochen vor den Durchsuchungen habe es interne Untersuchungen im Konzern gegeben, weil man über die Vorwürfe informiert worden sei. «Selbstverständlich arbeiten wir mit der Staatsanwaltschaft zusammen», sagte der Sprecher. Laut «SZ» sollen in Saudi-Arabien und Rumänien Amtsträger bestochen worden sein, damit die Airbus-Rüstungssparte Aufträge zur Grenzsicherung in Milliardenhöhe erhielt. Der Airbus-Sprecher sagte, es gehe um Geschäfte mit einem Volumen von rund 1,8 Milliarden Euro.
03.12.2014 Ta