(XY-Sendung vom 6. November 2024)
In einem kleinen Ort in der Nähe von Trier haben sich zwei Männer das Haus einer 80 Jahre alten Frau für ihren Raubzug ausgesucht. Die betagte Hausbewohnerin wird mit Schlägen und Fesseln ruhiggestellt. Die Täter erbeuten hauptsächlich Geld und Schmuck. Doch sie nehmen auch einige Gegenstände mit, die vielleicht auf ihre Spur führen.
Am Freitag, dem 26. Mai 2023 steigen am frühen Morgen zwei Männer in ein geräumiges Haus in dem kleinen Ort Konz im Landkreis Trier ein. Vermutlich haben sie zuvor die Straße, in der vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser stehen, abgecheckt. Dabei dürfte ihnen ein ständig gekipptes Kellerfenster aufgefallen sein. Dieses von außen zu öffnen, stellt für die Beiden kein Problem dar. Einmal in dem geräumigen Haus, beginnen sie sofort, alle Räume nach geeigneten Beutestücken zu durchsuchen.
Seniorin außer Gefecht gesetzt
Das Haus gehört einer 80 Jahre alten Dame, die seit dem Tod ihres Mannes und dem Auszug ihres Sohnes allein hier lebt. Als sich die Eindringlinge das Wohnzimmer im Erdgeschoss vornehmen, wird die Hausbewohnerin im gegenüberliegenden Schlafzimmer wach. Als sie aufsteht und nach dem Rechten sehen will, steht auch schon einer der beiden Männer bei ihr am Bett. Brutal schlägt er die alte Dame zu Boden, fesselt sie und setzt die Beutesuche im Schlafzimmer fort.
Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis die beiden Männer das geräumige Haus von unten bis oben durchsucht haben. Dabei fallen ihnen außer Geld und Schmuck auch mehrere alte Handys aus dem Besitz des Sohnes der alten Dame in die Hände. Außerdem finden sie auch einen kleinen Schranksafe. Da sie ihn an Ort und Stelle nicht öffnen können, nehmen sie ihn kurzerhand mit. Allerdings befinden sich lediglich ein paar alte, abgelaufene Ausweise darin.
Eine Stunde bewusstlos
Als die beiden Männer fliehen, lassen sie die alte Dame gefesselt im Schlafzimmer zurück und sperren sie im Haus ein. Allerdings kann die Seniorin ihre Fesseln schnell lösen und das Schlafzimmer verlassen. In der Dunkelheit sucht sie nach dem Telefon und stürzt unglücklich über das Durcheinander, das nach dem Einbruch im Wohnzimmer herrscht. Sie schlägt mit dem Kopf an die Wand und wird bewusstlos.
Nach einer Stunde kommt die schwer verletzte Frau zu sich und erreicht schließlich das Telefon, mit dem sie Hilfe holen kann. Als Polizei und Rettungswagen am Haus ankommen, ist die Seniorin dabei, das Haus durch die Garage zu verlassen. Im Krankenhaus stellen die Ärzte bei ihr außer zahlreichen Hämatomen auch ein Schädel-Hirn-Trauma fest. Für einige Tage muss sie in der Klinik bleiben.
Täterbeschreibung:
Wegen der Maskierung konnte das Opfer die Täter nur sehr lückenhaft beschreiben. Das Alter konnte sie nicht abschätzen. Doch beide Männer sollen etwa 1,75 m groß und schlank sein. Bekleidet waren sie mit dunklen Kapuzenpullis und maskiert mit dunklen Sturmhauben. Der Wortführer soll Deutsch mit einem nicht näher zu beschreibenden ausländischen Akzent gesprochen haben.
Geraubte Gegenstände:
- Goldreifkette: 14 oder 18 Karat, mit Magnetverschluss;
- Ehering: 585er Gelbgold, besetzt mit kleinem Saphir und Brillanten, auf der Innenseite die Gravur: „Renate 10.01.67“;
- Armbanduhr: französische Marke „Michel Herbelin“, längliche Form, Ziffernblatt mit römischen Ziffern und Datumsanzeige ausgestattet.
An der Uhr befindet sich ein Gliederarmband. Da es sich um ein Geschenk zum Arbeitsjubiläum handelt, trägt sie auf der Rückseite des Gehäuses folgende Gravur: den Firmennamen „UVB“, darunter den Namen des Jubilars und schließlich den Schriftzug „20 Jahre“. - hellgrauer Schranktresor: elektronisches Nummernschloss, Inhalt: wertlose alte Ausweise.
- digitale Fotokamera: „Sony DSC HX20V“ bzw. „50V“.
Außerdem wurde eine Reihe von älteren Smartphones der Marke „Samsung“ mitgenommen:
- blaues Samsung Galaxy S3, GT19300, auch „Pebble Blue“ genannt;
- blaues Samsung Galaxy S5 mini, SM-G800F;
- schwarzes Samsung Galaxy A3, SM-A 310F, Modell 2016;
- weißes Samsung Galaxy A51, SM-A 515F/DSN;
Fragen nach Zeugen:
- Eine Dreiviertelstunde vor dem Überfall fielen in der Umgebung des späteren Tatorts zwei fremde junge Männer beziehungsweise Jugendliche auf. Sie waren zu Fuß von der Freiherr-vom-Stein-Straße in Richtung Heinengärtenweg unterwegs. Wer kann hierzu nähere Angaben machen? Diese Beobachtung kann eine durchaus harmlose Erklärung haben. Die Beiden könnten wichtige Zeugen sein und werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
- Wem sind weitere fremde Personen oder Fahrzeuge zur Tatzeit oder in den Tagen zuvor in Konz aufgefallen?
Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.
Zuständig: Kripo Trier, Telefon 0651 / 97 79 24 80
(ab 7. November: 0651 / 97 79 0)
Für vertrauliche Hinweise: 0152 / 28 85 49 68