An einem Abend im Schnellrestaurant werden die fünf Freunde Leon Jamal Zeid (19), Mohamed Ibrahim (19), Ahmad Faour (20), Argjend Klimenta (18) und Kiana Frede (19) durch Schreie vom Parkplatz alarmiert. Leon ist der Erste, der auf die Schreie einer Frau reagiert und losrennt. Der Rest der Gruppe folgt ihm und sieht, wie ein Mann eine 30-Jährige mit einem Messer attackiert. Angesichts der Helfertruppe flüchtet der Täter in sein Auto. Leon will noch die Fahrertür aufreißen, doch die hat der Täter schon verriegelt. Mit durchdrehenden Reifen rast der Täter davon.
Während Leon die Polizei informiert, rennen Ahmad und Argjend dem Wagen hinterher. Ahmad kann sich noch Kennzeichen, Automodell und Farbe des Täterfahrzeugs merken. Leon gibt inzwischen eine Beschreibung des Mannes an die Polizei durch. Mitten in dieser ganzen Hektik sind Mohamed und Kiana zu der attackierten Frau geeilt, die blutüberströmt auf dem Boden liegt. Gemeinsam kümmern sie sich um sie und bringen die schwerverletzte Frau ins Restaurant, wo das Personal zur Hilfe eilt. Mohamed holt den Verbandskasten aus seinem Auto, um das Blut besser stoppen zu können, bis die alarmierten Rettungskräfte vor Ort sind.
Ein Serientäter?
Die Teamleistung der Freunde hat der 30-Jährigen nicht nur das Leben gerettet, sondern die Polizei auch noch zu einem gesuchten Mörder geführt. Denn nur dank der guten Beschreibung und des Kennzeichens gelingt es der Polizei, den Mann in kürzester Zeit zu identifizieren. Erst drei Tage zuvor hatte er eine 17-jährige Schülerin beim Inliner-Fahren angegriffen und getötet.
Es dauert ein paar Stunden, bis der Mann noch in dieser Nacht gefasst werden kann. Mit ihrem geistesgegenwärtigen Eingreifen haben Leon Jamal Zeid, Ahmad Faour, Mohamed Ibrahim, Kiana Frede und Argjend Klimenta wohl eine potenzielle Mordserie verhindert.
Begründung der Preisjury
Die fünf jungen Menschen haben einen Mörder gestoppt und so eine junge Frau vor dem Tod bewahrt. Während sie spätabends auf einer Restaurant-Terrasse verweilten, schätzten sie die Situation richtig ein, handelten klug und geistesgegenwärtig. Die Fünf teilten sich auf, vertrieben den Täter, merkten sich Merkmale zum Täterfahrzeug und alarmierten umgehend die Polizei. Zugleich kümmerten sie sich um das schwerverletzte Opfer und sorgten dafür, dass die junge Frau erstversorgt wurde, bis Rettungskräfte eintrafen. Durch die Aufmerksamkeit und Umsicht der Fünfer-Gruppe konnte der Mann identifiziert und gefasst werden.
Foto: Securitel / ZDF
19.11.24 wel